Der Chorverband NRW präsentiert John Taveners ganznächtliche Vigil in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 2025 am Deutschen Chorfest in Nürnberg
Nach dem Vorbild einer byzantinischen Vigil („Nachtwache“), erstreckt sich die Komposition über acht Stunden vom Beginn der Nacht bis zum Hereinbrechen des Morgengrauens. The Veil of the Temple besteht aus acht Zyklen, die in Ganztonschritten nach und nach um eine Oktave steigen. Ähnlich einem sich schließenden Kreis steht der letzte Zyklus wieder in der Ursprungstonart C-Dur und markiert somit in der Tradition buddhistischer Lehre den Neubeginn. Die ersten sieben Zyklen folgen dem gleichen Aufbau, Zyklus für Zyklus lässt Tavener sie jedoch musikalisch anschwellen, gestaltet jeden komplexer, harmonisch dichter und länger als den vorangegangenen. Zum Bruch kommt es erst im finalen achten Zyklus. Hier erreicht das Werk seine Klimax: Maria Magdalena erkennt das Göttliche in Jesus, die über Stunden aufgebaute Spannung entlädt sich. Der Schleier fällt, die Wahrheit ist enthüllt.

John Taveners The Veil of the Temple ist zu Beginn des Millenniums als Auftragswerk der vom Orden der Tempelritter erbauten Temple Church in London entstanden und wurde 2003 dort uraufgeführt.

Umfang und der kulturübergreifende Inhalt der Komposition, machten eine außergewöhnliche Besetzung notwendig. Über 200 Sängerinnen und Sänger steigern sich bis in die 33-Stimmigkeit, unterstützt von zahlreichen Solisten, einem exotischen kleinen Instrumentarium mit orientalischer Flöte, indischem Harmonium, Tempelglocken und tibetanischen Hörnern.

John Tavener

Zeit seines Lebens von Religion und Literatur geprägt, hinterließ John Tavener ein breitgefächertes Oeuvre. Auch wenn er sich stark zum christlich-orthodoxen Glauben bekannte, entwickelte Tavener mit Beginn der 2000er Jahre ein großes Interesse an verschiedenen Glaubensgemeinschaften und an Metaphysik – er beschäftigte sich u.a. mit Sufi Poesie und den Schriften von René Guénon und Frithjof Schuon. Ergebnis dieser Faszination ist The Veil of the Temple.

1944 geboren, erlangte John Tavener erstmals mit seinem Werk „The Whale“ eine breitere Aufmerksamkeit. Tavener selbst empfand The Veil of the Temple als Höhepunkt seines musikalischen Schaffens. Obwohl immer wieder von gesundheitlichen Problemen heimgesucht, blieb Tavener bis kurz vor seinem Tod musikalisch aktiv. Er starb am 12. November 2013.

Förderung

Anmeldung zum Projektchor

Du hast die Möglichkeit, in unserem Projektchor mitzuwirken. Voraussetzung ist eine stimmliche Eignung und Chorerfahrung. Zur Vorbereitung der Endproben werden Online-Proben angeboten.

Herr
Frau
Divers
Teilnehmende Chöre

Landesjugendchor NRW

Der Landesjugendchor NRW fördert besonders begabte Sängerinnen und Sänger zwischen 16 und 27 Jahren aus allen Regionen des Landes. Die rund 50 Mitglieder kommen aus verschiedenen Chören mit ganz unterschiedlichen Stilrichtungen. Entscheidend ist nur die stimmliche Begabung. Das Ziel besteht in der Breiten- und nicht in der Eliteförderung. In der Chorarbeit werden vokalpraktische Fähigkeiten im Umgang mit der eigenen Stimme vermittelt. Die Sängerinnen und Sänger begegnen den Besonderheiten und Stilistiken sämtlicher Epochen der Musikgeschichte. Von Bach bis Beatboxing. Es ist die gesamte Bandbreite des Chorgesangs vertreten. Stimmbildung, innovative Konzertformate, Zusammenarbeit mit internationalen Chören, CD- und Rundfunkaufnahmen und Konzerte runden die Aktivitäten des Landesjugendchores ab.

Schweizer Jugendchor

Der Schweizer Jugendchor versteht sich als Spitzenensemble und begeistert das Publikum mit seinen Konzerten im In- und Ausland seit 30 Jahren durch Frische, Musikalität und Präzision, durch die Diversität seiner Darbietungen und seinen unwiderstehlichen Charme.

Der Schweizer Jugendchor bringt nicht nur Chormusik auf höchstmöglichem Niveau zur Aufführung, sondern hat sich in den letzten Jahren als regelrechte Kaderschmiede der Schweizer Chorszene entpuppt. Viele der erfolgreichen Schweizer Nachwuchsdirigenten haben als Assistenten im Schweizer Jugendchor unschätzbare Erfahrungen gesammelt. Ehemalige Sängerinnen und Sänger formieren sich in neuen, jungen und junggebliebenen Ensembles.

Der Schweizer Jugendchor schlägt Brücken zwischen den Sprachregionen und ist der lebende Beweis dafür, dass sich ein hoher Anspruch an die Amateurmusik und Spass nicht ausschliessen, sondern sich gegenseitig befruchten. Der Schweizer Jugendchor ist ein wichtiges Netzwerk für viele angehende professionelle Musiker, welche in seinen Reihen zu finden sind. Viele Freundschaften und musikalische Partnerschaften überdauern die Zeit im Schweizer Jugendchor.

CHORWERK RUHR

CHORWERK RUHR zählt zu den bedeutendsten Kammerchören in Deutschland. Das 1999 von der Kultur Ruhr GmbH, dem Kommunalverband Ruhrgebiet, der Stadt Essen und dem Landesministerium für Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport gegründete Vokalensemble entwickelte sich zu einer festen Säule der Vokalkunst im deutschsprachigen Raum. Die außerordentliche Qualität des Chores ist es, den speziellen Anforderungen solistischer Besetzungen ebenso gerecht zu werden wie eine perfekte Verschmelzung des Ensembles im Chorklang zu erreichen. Im November 2011 hat der mehrfach ausgezeichnete Dirigent Florian Helgath die Künstlerische Leitung übernommen. Er sieht den Schwerpunkt seiner Arbeit darin, neue Chormusik in Bezug auf traditionelle Musikformen zu beleuchten und somit für den Zuhörer vor dem Hintergrund der reichen Musikgeschichte neu wirken zu lassen. Mit dem erstklassigen Ensemble setzt er Chormusik auf höchstem Niveau um. Diese außerordentliche Qualität zeigt sich auch in den zahlreichen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen renommierter zeitgenössischer Komponisten, die in enger Kooperation mit den Partnern des CHORWERK RUHR realisiert wurden. CHORWERK RUHR hat sich als eines der hochwertigen künstlerischen Markenzeichen der Metropolregion Ruhr und als einer der Spitzenchöre Deutschland etabliert. Seit der Gründung fanden Konzerte mit Musik aus allen Epochen bis zur Gegenwart statt in Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten wie George Benjamin, Frieder Bernius, Sylvain Cambreling, Reinhard Goebel, Robin Gritton, Rupert Huber, Susanna Mälkki, Kent Nagano, Peter Neumann, Kirill Petrenko, Emilio Pomàrico, Peter Rundel, Marcus Stenz, Bruno Weil und Hans Zender. In Konzerten mit renommierten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Concerto Köln, Ensemble Resonanz, l’arte dell mondo, Ensemble Musikfabrik, Ensemble Modern, der Jungen Deutschen Philharmonie, den Bochumer Symphonikern, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks begeistert CHORWERK RUHR immer wieder sein Publikum und erntet herausragende Kritiken. Häufige Aufnahmen durch WDR und DLF und die Teilnahme an nationalen sowie internationalen Musikfestivals spiegeln die Beliebtheit des exzellenten Ensembles wider. Alljährlich kooperiert CHORWERK RUHR in besonderer Form mit der Ruhrtriennale.

Collegium Musicum

Das Collegium Musicum ist ein gemischter Erwachsenenchor der CHORAKADEMIE am Konzerthaus Dortmund e. V., in dem sich Sänger:innen zur Erarbeitung klassischer Chormusik treffen. In ergänzender Einzelstimmbildung können die Chormitglieder angeleitet von erfahrenen Gesangspädagog:innen ihre sängerischen Möglichkeiten individuell weiterentwickeln. Im Fokus der Arbeit steht vor allem die A-cappella-Chorliteratur sämtlicher Epochen. Die Mitwirkung an instrumentalbegleiteten Werken, Oratorien, chorsinfonischen Werken und Messen vervollständigt das künstlerische Profil des Chores. Die Freude und Begeisterung an Chormusik und dem Musizieren auf hohem Niveau vereint die Mitglieder des Collegium Musicums ebenso wie das Interesse an stilistischer Vielfalt – auch genreübergreifend bis zur populären Chormusik.

Das Collegium Musicum ist mit seinem Konzertprogramm regelmäßig in den traditionellen Pfingst- und Weihnachtskonzerten der CHORAKADEMIE im Konzerthaus Dortmund zu hören. In der Dortmunder Umgebung tritt das Ensemble überdies auch immer wieder mit A-cappella-Konzerten und eigenen Konzertformaten wie dem Mitsingkonzert zu Weihnachten in Erscheinung. Das Collegium Musicum ist Partner der Technischen Universität Dortmund und in dieser Funktion auch berechtigt, für die Ensembleteilnahme entsprechende Leistungspunkte an Musikstudierende zu vergeben.

Projektchor

Solistinnen und Solisten

Marysol Schalit

Maria Magdalena

Die Berner Sopranistin Marysol Schalit absolvierte ihr Gesangsstudium an der Hochschule der Künste Bern/Biel bei Marianne Kohler und schloss ihr Konzert-, Solisten- und Operndiplom mit Auszeichnungen ab. Sie besuchte Meisterkurse bei Krisztina Làki, Cornelia Kallisch, Jadwiga Rappé, Yvonne Naef, Margreet Honig, Gerard Wyss, Noemi Nadelmann und Heidi Brunner.

Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen bedacht: u.a. Friedl Wald Stiftung, Kiefer Halblitzel Stiftung, Migros-Kulturprozent Studienpreise, mit zusätzlicher Anerkennung als Migros-Kulturprozent Solistin, 2. Preis am internationalen József Simándy und Anneliese Rothenberger Wettbewerb, sowie am internationalen Gesangswettbewerb Oper Schloss Hallwyl.

Noch während ihrer Ausbildung gastierte sie mit verschiedenen Rollen am Stadttheater Biel- Solothurn und gehörte seit der Spielzeit 2010/11- 2022 zum Ensemble am Theater Bremen. Hier feierte sie seitdem große Erfolge u.a. als Pamina (Zauberflöte), Susanna (Nozze di Figaro), Ilia (Idomeneo), Gilda (Rigoletto), Adina (Elisir d’amore), Musetta (Bohème), Jenny Hill (Mahagonny), Anne Trulove (Rake’s Progress) und Nannetta (Falstaff) und in den Titelpartien Simplicius Simplicissimus (Hartmann), Lulu (Berg ), Alcina (Händel) und Das schlaue Füchslein (Janáček).

Weiter wurde sie 2017 mit dem Bremer Publikumspreis «Silberner Roland» und 2022 mit dem „Kurt-Hübner-Preis“ für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen ausgezeichnet.

Gastengagements führten sie 2017 als Musica/Speranza/ Ninfa (Orfeo) ans Teatro Arriaga in Bilbao, als Gretel an die Opéra national de Lorraine in Nancy und als Pamina und Angelica (Orlando) ans Theater Osnabrück (2018/19).

In der Schweiz gastierte sie 2019 als Adele in der Fledermaus Produktion von „argovia philharmonic“ in der Regie von Robert Hunger-Bühler und der musikalischen Leitung von Tobais Engeli.

Weiter interpretierte sie 2021 im Konzerthaus Wien im Zyklus «Nouvelles Aventures» verschiedene Werke von Luigi Nono, produzierte eine CD-Aufnahme (Stabat Mater, Pergolesi) mit dem Münchener Kammerorchester unter Ramón Tebar und sang 2022 am Klangantrisch Festival von Kaspar Zehnder Operetten Melodien, den Sopranpart im Elias von Mendelssohn auf der Seebühne Bremen und einen Liederabend mit Äneas Humm und Judith Polgar in Bellmund (Biel CH).

Ab der Saison 2022/23 wird Marysol Schalit als freischaffende Sängerin unterwegs sein und als Gast in King Arthur (Purcell/Schorsch Kamerun) ans Theater Bremen und als Vitellia (La clemenza di Tito, Mozart) ans Theater Osnabrück zurückkehren.

‍2023/24 wird sie ihr Debüt an der Oper Bonn als Gilda in Rigoletto haben und am Stadttheater Biel/Solothurn Anne Trulove in The Rake‘s Progress von Stravinsky singen.

Regelmäßig führen Marysol Schalit Konzerte in die Schweiz, nach ganz Europa und 2019 gab sie auch ihr Debüt in China.

Einige Highlights sind eine Konzerttournee mit dem Budapest Festival Orchestra unter Ivan Fischer durch die größten Konzertsäle der Schweiz, Beethovens Singspiel „Egmont“ an der Opéra de Lausanne, mit dem Orchestre de Lausanne unter Bertrand de Billy und dem Schauspieler Tobias Moretti und Mahlers 4. Symphonie im Musikverein Wien mit dem Tonkünstler Orchester unter Lorenzo Viotti. Darüber hinaus sang sie das Brahms Requiem an der Opéra National de Lorraine Nancy unter Domingo Hindoyan, Adele in der „Fledermaus-Tournee“ mit der Philharmonie Baden-Baden und ein Neujahrskonzert in Macau mit dem Macao Orchestra unter Thomas Rösner sowie Mozarts c-Moll-Messe mit dem Bern Symphonieorchester unter Laurent Gendre.

Mit dem Elbipolis Baroque Orchestra sang sie die Rolle der Lavinia in Bononcinis Camilla, mit einem Live- Mitschnitt durch den WDR bei den Tagen alter Musik in Herne, im Casino Bern sang sie Mendelssohns Elias mit der Camerata Schweiz unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer.

Marysol Schalit hat eine große Leidenschaft für Liederabende, die sie regelmäßig in der Schweiz, wie auch in Deutschland gibt.

N.N.

Bass

N.N.

Tenor

N.N.

Bass

N.N.

Kindersolistin
Instrumentalistinnen und Instrumentalisten

Hovhannes Margaryan

Duduk

Hovhannes Margaryan, geboren 1975 in Jerewan (Armenien), studierte Duduk und Shvi am Romanos Melikyan Musik College sowie am staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan.

Als professioneller Dudukspieler tourte er seither mit den verschiedensten Projekten (z.B. dem National Duduk Ensemble Of Armenia) durch Armenien, Europa, Russland und die USA. Im Jahr 1997 war er Mitglied eines Ensembles rund um den international renommierten Dudukspieler Djivan Gasparyan (bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Peter Gabriel). Weiterhin spielte er Konzerte mit den bedeutendsten Dudukspielern unserer Zeit, wie z.B. Gevorg Dabaghyan, Yeghishe Manoukyan, Armen Stepanyan, Ruben Harutyunyan, Benik Ignatyan, Arshak Sahakyan, Ashot Kazaryan und vielen mehr.

Seit 2016 lebt Hovhannes in Deutschland und bereichert die nationale Musikszene mit diversen interkulturellen Projekten. Aktuell vor allem mit der Band Yphrums Law, dem Arevot Blri Duduk Hamuyt (beide in enger Zusammenarbeit mit dem Saxophonisten und seinem Dudukschüler André Meisner) und vielen weiteren Nebenprojekten.

Hovhannes ist Vorstandsmitglied des Deutschen Duduk Vereins e.V.

Richard Hellenthal

Tibetisches Horn

Thomas Neuleben

Orgel / Indisches Harmonium
(c) Susanne Diesner

Ralf Zartmann

Perkussion
Ralf Zartmann ist klassisch ausgebildeter Schlagzeuger, Pauker, Perkussionist und Schlagwerkdozent. Als Tonkünstler ist er in allen Genres zu Hause – immer auf der Suche nach Neuem und Innovativem. Neben Tätigkeiten im solistischen Bereich (u.a. gemeinsam mit Dame Evelyn Glennie) ist er regelmäßiger Gast bei großen Symphonieorchestern, Theaterproduktionen und Festivals. Ralf Zartmann war als Schlagzeuger und Pauker bei den Düsseldorfer Symphonikern und der Deutschen Oper am Rhein tätig – mehrfach auch solistisch. Für letztere gestaltete er über Jahre mit der Band „trio crossOper“ und Solist*innen des Ensembles eigenständige, genreübergreifende Konzertprojekte. Ralf Zartmann leitet zudem die „RZ PercussionGROUP“, ein Spezialensemble für Schlagzeugmusik. Das Ensemble war mehrfach Teil von Produktionen an unterschiedlichen Konzerthäusern und Festivals in NRW, unter anderem in Kooperation mit dem WDR Rundfunkchor. Eines seiner Lieblingsinstrumente sind die Barockpauken. Für dieses Instrument hat er Werke aus dem 17. Jahrhundert für bis zu acht Pauken wiederbelebt und europaweit aufgeführt. In der Spielzeit 2018/2019 und 2019/2020 war er darüber hinaus solistisch an der Deutschen Oper am Rhein sowie 2022/2023 an der Oper Wuppertal in der Oper „Gold!“ zu hören. Im Jahr 2022 wandte sich Zartmann erneut der Blasmusik zu und hat seitdem eine feste Stelle für Solopauke/Drumset beim Landespolizeiorchester NRW inne.

N.N.

Blechbläser
Leitung

Nicolas Fink

Künstlerische Gesamtleitung

Chordirigent, Musikvermittler, Ideengeber - Nicolas Fink hat keine Berührungsängste, wenn es um Klangentwicklung und lebendiges Erleben von Chormusik geht. Kompromisslose Klangperfektion, das Primat der Übereinstimmung von Inhalt und Musik und die Suche nach dem Außergewöhnlichen bilden das Spannungsfeld, innerhalb dessen der aus Bern stammende Musiker sein künstlerisches Schaffen definiert. Auf eine Musikrichtung lässt er sich nicht festlegen und ist bekennender Vielseitigkeitsliebhaber.

Allergrößten Wert misst Fink der gesellschaftlichen Rolle des Chorsingens bei und hält es mit Bono: “Music can change the world because it can change people.” Dabei nimmt er professionelles Singen genauso ernst wie nicht professionelles. Als Musikvermittler ist er seit 2014 Chordirektor des Schleswig-Holstein Festival Chores am Schleswig-Holstein Musik Festival. Seit 2018 ist er künstlerischer Leiter des Schweizer Jugendchores als nationalem Spitzenensemble von Jugendlichen aller Provenienz und fördert dort begabte Sänger*innen und Dirigent*innen. Bis 2024 war er Chefdirigent des WDR Rundfunkchor

Sein Credo der Musikvermittlung trägt Nicolas Fink in die Welt und gibt bei Masterclasses u.a. in Hong Kong und in Indonesien seine Erfahrung in Klangentwicklung, Stilistik und Dirigierpraxis von Probeneffizienz bis hin zu Zwischenmenschlichem in der Arbeit mit vokalen Klangkörpern aller Größenordnungen weiter. Immer auf der Suche nach Neuem gilt Nicolas Finks besonderes Interesse interdisziplinären Aufführungsformen, die Chormusik anders erlebbar machen: „Kultur muss eine gesellschaftliche Funktion einnehmen, zum Denken anregen, manchmal auch provozieren“.

Beim CHORVERBAND NRW setzt Nicolas Fink mit der Übernahme des Landesjugendchores NRW im Herbst 2022 neue Akzente: Musik aus dem E- und U-Bereich werden weiterhin mit gleicher Ernsthaftigkeit und Freude vertieft, Kooperationen mit dem WDR führten im März 2023 zur Aufführung von Buchenbergs neuem Werk LIEDER DER HOFFNUNG UND DER VERGÄNGLICHKEIT und im April 2024 zu Taveners THE VEIL OF THE TEMPLE.

Mikko Sidoroff

Ltg. Collegium Musicum

Mikko Sidoroff (geb. 1985), finnischer Chorleiter und Komponist, lebt seit 2016 in Deutschland und war bis Ende 2022 Chordirektor am Landestheater Coburg. Mit Beginn des Jahres 2023 leitet er die Erwachsenenchöre an der Chorakademie Dortmund und übernimmt die künstlerische Leitung des Symphonischen Chores Bamberg, um den 2018 gegründeten Chor mit professionellen Sängerinnen und Sängern zu einem führenden Ensemble in Deutschland weiterzuentwickeln. In Finnland leitete Mikko Sidoroff unter anderen den Chor der Universität Turku und den Studentenchor WiOL. Bereits mit 17 Jahren gründete er den Kammerchor Krysostomos, der sich auf zeitgenössische orthodoxe Kirchenmusik spezialisiert, und dessen Leiter er auch heute noch ist. Von 2016 bis 2018 war Sidoroff Gastdirigent des Euro Choir und dirigierte das Ensemble beim Festival Europa Cantat 2018 in Tallinn. Mikko Sidoroff verfügt über ein breites Spektrum an Erfahrungen als Komponist und Chorpädagoge. Er unterrichtete Chorleitung an der Universität Ostfinnland, an der Fachhochschule Tampere und hielt Sommerkurse im Kloster Valamo. Derzeit ist er Dozent für Chorleitung an der Bundesakademie in Wolfenbüttel und an der Technische Universität Dortmund. Er hat Kompositionen für fast alle führenden Chöre und Vokalensembles Finnlands geschrieben. Seine Werke werden vom Finnischen Sänger- und Musikerverband (Sulasol) herausgegeben. An der Sibelius-Akademie in Helsinki schloss Sidoroff sein Studium mit dem Master of Music in Orchester- und Chorleitung ab und setzte seine Studien an der Hochschule für Musik in Mannheim fort. Seine Lehrer waren u.a. Matti Hyökki, Jani Sivén und Harald Jers. Darüber hinaus besuchte Sidoroff Meisterkurse u.a. bei Tatjana Hitrova, Kaspars Putniņš, Hans-Christoph Rademann und Volker Hempfling.

Impressionen
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„Wer einmal gemeinsam eine Nacht durchgemacht hat, weiß: Das schafft eine besondere Verbindung. Eine, die eben nur durch dieses gemeinsame Durchhalten entsteht.“

Nicolas Fink - Künstlerische Gesamtleitung

Chorverband NRW

Der CHORVERBAND NRW e.V. ist ein Zusammenschluss von rund 2.800 Chören mit über 180.000 aktiven und fördernden Mitgliedern in 54 Sängerkreisen und Sitz in Dortmund. Der CV NRW e.V. ist der größte Landesverband innerhalb des Deutschen Chorverbandes und der landesweit größte Kulturverband in NRW. Er versteht sich als starke kulturelle Kraft, die das Singen in seiner ganzen Tradition, Vielfalt, Diversität und Interkulturalität ermöglicht und nachhaltig fördert. Seiner kulturellen, sozialen und pädagogischen Verantwortung wird der CHORVERBAND NRW gerecht und gilt als professioneller Dienstleister, der Bewährtes bewahrt und Innovatives initiiert.

Regina van Dinther

Präsidentin Chorverband NRW
regina.van-dinther@cvnrw.de

Rolf Schmitz-Malburg

Präsidiumsmitglied Chorverband NRW
Kommunikation und Bildung
rolf.schmitz-malburg@cvnrw.de

Projektteam des CHORVERBAND NRW

Dorothee Fontein

Geschäftsführerin Chorverband NRW
dorothee.fontein@cvnrw.de

Ilka Brüser

Projektmanagement
ilka.brueser@cvnrw.de